2 Kommentare

  • Markus Günther

    Zu sagen, dass man sich nicht für andere Menschen, wie 700 Toten oder vergewaltigten Frauen interessieren sollte, da es ja nur schlechte Gefühle verursachen soll finde ich völlig daneben. Mitgefühl für andere zu haben ist doch keine schlechte Sache. Wenn ich mitbekomme, dass in einem Land viele Frauen vergewaltigt werden, dann hilft mir das. Ich kann einen Verein gründen, der gegen die Problematik kämpft oder an einen Verein spenden. Oder ist das schlecht, da man sich mit dem Geld und der Kraft nicht selbst etwas gutes tut.

    Wenn Kinder jämmerlich verhungern, ist das dann ein Einzelschicksal? Sollte man diese Nachrichten nicht auch mitbekommen um ein Teil zu sein, von Menschen die helfen?

    Keine Nachrichten zu konsumieren ist auch nicht richtig. Um komplexe Zusammenhänge zu verstehen, sollte man über aktuelle politischen Themen etc. informiert sein.

    • Jan Trimborn

      Hallo Markus,

      danke für Deinen interessanten Beitrag. Du hast recht, wir Menschen leben zusammen auf diesem Planeten und sollten uns umeinander kümmern. Ich finde, aus einer gestärkten Position heraus lässt sich deutlich mehr erreichen, als aus einer Position der erlernten Hilflosigkeit heraus. Da meinen wir glaube ich das gleiche. Und genau da liegt der Unterschied zwischen reinem Wissenskonsum und angewandtem Wissen.

      Frage an Dich: Wie viele Vereine hast Du gegründet? Oder wie viel Deines Nettoeinkommens hast Du gespendet?

      Nimmst Du das „Wissen“ aus den Nachrichten und tust damit Gutes? Lass es doch mal auf einen Versuch ankommen: Schau einige Monate keine Nachrichten und wirf dann einen Blick darauf, was das mit Dir macht. Möglicherweise verändert sich Dein Leben zum Positiven und Du hast noch mehr Kraft um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

      Und zum Thema komplexe Zusammenhänge: Solche Zusammenhänge erschließen sich meiner Meinung nach nur durch speziell aufbereitete Artikel. Die Tagesnachrichten sind dafür denkbar schlecht geeignet, weil das Tagesgeschehen rein auf Sensationalismus gepolt ist. Natürlich gibt es solche Artikel und es ist durchaus sinnvoll sich mit dem Weltgeschehen aus dieser Sicht heraus zu beschäftigen. Meine pauschalisierte Aussage im Podcast bezog sich auf die kleinen 30-Sekunden-Beiträge, die heutzutage als Nachrichten verkauft werden und nicht auf seriösen Journalismus. Danke für den Hinweis!

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